Magnetfarbe ist eine Wandfarbe mit fein gemahlenen Eisenpartikeln, die dafür sorgt, dass Magnete an der Oberfläche haften.
Definition
Magnetfarbe (auch „magnetische Wandfarbe“) ist eine Spezialfarbe auf Acryl- oder Latexbasis, die mit Eisen- oder Eisenoxidpartikeln versetzt ist. Sie erzeugt keine eigene Magnetkraft, sondern wirkt magnetisch anziehend, sodass Magnete daran haften können.
Die Farbe wird in mehreren Schichten aufgetragen, um eine ausreichende Haftkraft zu erzielen. Je mehr Eisenpartikel enthalten sind, desto stärker ist die magnetische Wirkung. Magnetfarbe ist meist dunkelgrau und kann nach dem Trocknen mit normaler Wandfarbe oder Tafelfarbe überstrichen werden.
Verwendung
Hauptsächlich im Innenbereich, z. B. für Pinnwände, Kinderzimmer oder als Basis für magnetische Organisationssysteme. In Bastelprojekten wird sie genutzt, um Dosen, Bretter oder Kartons magnetisch nutzbar zu machen.
Geeignete Magnete
Neodym-Magnete bieten die stärkste Haftkraft und sind für dünn aufgetragene Schichten besonders geeignet.
So entsteht die Magnetwirkung
Magnetfarbe wirkt nicht, weil sie selbst magnetisch wäre, sondern weil sie winzige Metallpartikel enthält, die Magnetfelder weiterleiten. In der Farbe sind fein gemahlene Eisen- oder Eisenoxidpartikel gleichmäßig verteilt. Diese reagieren auf das Magnetfeld eines äußeren Magneten – also zum Beispiel eines Neodym-Magneten – und „ziehen“ ihn an.
Je mehr Eisenpartikel in der Farbe stecken, desto dichter wird die magnetisch aktive Schicht. Dadurch kann das Magnetfeld des Magneten besser „eingreifen“.
Das bedeutet: Je mehr Schichten aufgetragen werden, desto stärker haftet der Magnet.
Die einzelnen Eisenpartikel bilden beim Trocknen der Farbe ein netzartiges Geflecht aus winzigen magnetisierbaren Punkten. Wenn der Magnet sich nähert, richten sich diese Punkte kurzfristig im Magnetfeld aus – genau wie bei einem metallischen Untergrund. Entfernt man den Magneten wieder, verschwindet die Ausrichtung und die Wand bleibt unmagnetisch.
Warum Neodym-Magnete besser halten
Neodym-Magnete erzeugen ein besonders starkes Magnetfeld, das auch durch dünne Schichten aus Farbe oder Papier wirkt. Herkömmliche Ferritmagnete dagegen verlieren an Haftkraft, sobald sie nicht direkt auf Metall sitzen.
Darum haften leichte Deko- oder Kühlschrankmagnete oft nur, wenn viele Farbschichten vorhanden sind oder zusätzlich dünne Metallplatten untergelegt wurden. Neodym-Magnete sind problemlos erhältlich, wie hier bei Amazon.
Zusammenspiel von Partikeldichte und Magnetfeld
In technischen Datenblättern (z. B. malershop.at und kabe-farben.ch) wird beschrieben, dass Magnetfarben mit einem Metallanteil von etwa 40–60 % in der Trockenmasse gute Haftwerte erreichen.
Diese Angabe erklärt, warum viele Produkte mindestens drei Schichten verlangen: Erst dann entsteht eine Partikeldichte, die stark genug ist, damit die Magnetfelder gut wirken können.