Mitsumata – der edle Faserlieferant für feine Papiere und kreative Bastelprojekte – Die Pflanze liefert feine, seidige Fasern für edles Papier – und eröffnet kreative Möglichkeiten für DIY-Projekte mit nachhaltigem Anspruch
Mitsumata ist eine Pflanze aus der Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae). Sie spielt vor allem in der japanischen Papiertradition eine bedeutende Rolle. Eigentlich kommt sie aus China , wurde sie auch in Japan kultiviert. Dort ist sie unter dem Namen „Mitsumata“ bekannt – benannt nach der typischen Dreiteilung ihrer Zweige.
Die biegsamen Äste dieser dekorativen Pflanze können bis zu zwei Meter lang werden. Ihr Inneres birgt einen Schatz: besonders feine, rund 3 mm dicke Fasern mit einer seidig glänzenden Oberfläche. Diese Fasern lassen sich hervorragend zu hochwertigem Papier verarbeiten. Das daraus gewonnene Papier (jap. Mitsumata-shi) gilt als eines der edelsten traditionellen japanischen Handpapiere – zusammen mit Kōzo- und Gampi-Papier.
Das Papier hat eine sehr gleichmäßige Struktur, eine feine Haptik und eine außergewöhnliche Lichtdurchlässigkeit. Verwendet wird es in der Kalligrafie, im Buchdruck und für Restaurierungsarbeiten. Es wird aber auch in der modernen Kunst eingesetzt. Seine besondere Reißfestigkeit macht es zudem zu einem idealen Material fürs Basteln und für die Buchbinderei.
Verwendung in DIY-Projekten
Mitsumata eignet sich besonders gut für kreative Arbeiten, bei denen es auf feine Oberflächen und eine besondere Optik ankommt.
Bei Origami und Papierfaltkunst sorgt die Flexibilität und die Zartheit der Fasern für exakte Faltkanten. Für Collagen und Mixed Media ist es strukturreiches Trägermaterial oder zartes Oberflächenelement.
Bei der Verwendung für Papierlampen und Windlichter bringt die lichtdurchlässige Qualität sanfte Lichtspiele hervor.
Kombiniert man dieses Papier mit Blüten, Samen oder Rinden ergeben sich natürliche Dekorationen.
Und nicht zu vergessen die Papierherstellung. Die Fasern können mit Hilfe eines Schöpfrahmens zu eigenem Papier geschöpft werden. Welche Rohstoffe noch für die Papierherstellung geeignet sind, erfährst du in dem Artikel 11 Rohstoffe fürs Papierschöpfen bei bastelfrau.de
Giftig für Haustiere?
Obwohl die Pflanze zur Familie der Seidelbastgewächse gehört, die oft giftige Vertreter umfasst, liegen für das Papier daraus keine eindeutigen toxikologischen Daten in Bezug auf Haustiere vor. Zur Sicherheit sollte der Kontakt – insbesondere bei Nagern oder Katzen – vermieden werden.
Wenn du mehr über Edgeworthia chrysantha (Mitsumata) erfahren möchtest, findest du einen sehr guten Überblick in der deutschsprachigen Wikipedia. Der Artikel beschreibt Aussehen, Herkunft, traditionelle Nutzung in der Papierherstellung und gibt Hinweise zur Verarbeitung:
Kurz gesagt:
Mitsumata ist eine traditionsreiche, schnell wachsende Faserpflanze, deren edle Fasern sich ideal für die Papierherstellung und kreative Bastelarbeiten eignen. Ob feines Origami, selbstgeschöpftes Papier oder filigrane Dekoration – dieses Papier verbindet Ästhetik mit Nachhaltigkeit und bietet eine umweltfreundliche Alternative zu industriellem Zellstoff.
FAQ
Was ist Mitsumata?
Es handelt sich um eine Faserpflanze aus Asien, die zur Familie der Seidelbastgewächse gehört. Sie wird besonders in der Papierherstellung genutzt.
Wie wird Mitsumata verarbeitet?
Die Rinde der Zweige wird gekocht, gewässert und anschließend mechanisch zerfasert. Die so gewonnenen Fasern können zu feinem Papier verarbeitet werden.
Kann man Mitsumata in Deutschland anbauen?
Mit etwas Schutz vor Frost kann die Pflanze auch in mitteleuropäischen Gärten kultiviert werden – bevorzugt an einem halbschattigen, feuchten Standort.
Ist Mitsumata-Papier vegan?
Ja, es besteht ausschließlich aus pflanzlichen Fasern und ist somit rein pflanzlich.
Gibt es Mitsumata-Fasern zu kaufen?
Ja, in gut sortierten Bastel- und Künstlerbedarfsshops sind sowohl Rohfasern als auch fertiges Papier erhältlich.
